Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1645
Wie teuer ist deine Güte
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1645
Title: Wie teuer ist deine Güte
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: No event, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister (1671-1756)
Text published: 1711
Event: 6 Sonntag nach Epiphanias / 6th Sunday after Epiphany |
Transcription |
Version in modern German |
Psalm. XXXVI. V. 8.9. 10.
WIe theuer ist deine Güte/ GOtt / daß Menschen=Kinder unter dem Schatten deiner Flügel trauen. Sie werden truncken von den reichen Gütern deines Hauses / und du tränckest sie mit Wollust / als mit einem Strohm. Denn bey dir ist die lebendige Quelle / und in deinem Licht sehen wir das Licht.
|
1. Dictum
Psalm 36,8–10
Wie teuer ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel trauen. Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wollust, als mit einem Strohm. Denn bei dir ist die lebendige Quelle, und in deinem Licht sehen wir das Licht. |
Hie ist gut und selig seyn/
Wo man JEsus Angesichte
Kan in seines Wortes Lichte
Und in Sacramenten sehn.
Lieblichers mag nichts geschehn.
Ach da wird man gantz entzücket.
Einer solchen Seele drücket
Jesus seine Schönheit ein/
Hie ist gut und selig seyn.
|
2. Arie
Hier ist gut und selig sein,
Wo man Jesus Angesichte
Kann in seines Wortes Lichte
Und in Sakramenten sehn.
Lieblicher‘s mag nichts gescheh‘n.
Ach da wird man ganz entzücket.
Einer solchen Seele drücket
Jesus seine Schönheit ein,
Hier ist gut und selig seyn. |
Ihr fangt mich nicht durch euren Schein/
Ihr schnöden Eitelkeiten.
Ihr könnt mir keine Luft bereiten/
Bey euch ist lauter böse=seyn.
Man wohnet hier am todten Meere/
In welches Sodom sanck/
Und wo der Höllen=Stanck
Den Seelen tödtlich fällt.
Da meine Seele sich zu ihrem JEsu hält/
So ist nichts auf der Welt/
Das ihre Glaubens=Lust bethöre.
Hier ist mir schon so gut
In seinen Hütten :
Mit was vor Freud und Muth
Wird er mich dort erst überschütten ?
|
3. Rezitativ
Ihr fangt mich nicht durch euren Schein,
Ihr schnöden Eitelkeiten.
Ihr könnt mir keine Luft bereiten,
Bei euch ist lauter böse sein.
Man wohnet hier am toten Meere,
In welches Sodom sank,
Und wo der Höllenstank
Den Seelen tödlich fällt.
Da meine Seele sich zu ihrem Jesu hält,
So ist nichts auf der Welt,
Das ihre Glaubenslust betöre.
Hier ist mir schon so gut
In seinen Hütten:
Mit was vor Freud und Muth
Wird er mich dort erst überschütten? |
In dem Himmel/ in dem Himmel !
Da ist gut und selig seyn.
Denn vor JEsus Angesichte
Leucht ich da in seinem Lichte
Heller / als der Sonnenschein.
Ja gewiß / an meinem Ende
Führen meines JEsu Hände
Mich zu solchem Freuden ein.
In dem Himmel/ in dem Himmel!
Da ist gut und selig seyn.
|
4. Arie
In dem Himmel, in dem Himmel!
Da ist gut und selig sein.
Denn vor Jesus Angesichte
Leucht ich da in seinem Lichte
Heller, als der Sonnenschein.
Ja gewiss, an meinem Ende
Führen meines Jesu Hände
Mich zu solchem Freuden ein.
In dem Himmel, in dem Himmel!
Da ist gut und selig sein. |
Phil. III v. 20. 21.
Unser Wandel ist im Himmel/ von dannen wir auch warten des Heylandes JESU Christi des HErrn. Welcher unsern nichtigen Leib verklären wird / dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe / nach der Wirckung / damit er kan auch alle Ding ihm unterthänig machen.
|
5. Chor
Phil. 3,20–21
Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilandes Jesu Christi des Herrn. Welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding ihm untertänig machen. |
Ach ! ich habe schon erblicket
Diese grosse Herrlichkeit.
Ietzund werd ich schön geschmücket
Mit dem weissen Himmels=Kleid :
Mit der güldnen Ehren=Crone
Steh ich da für Gottes Throne/
Schaue solche Freude an/
Die kein Ende nehmen kan.
|
6. Chor
Ach! ich habe schon erblicket
Diese große Herrlichkeit.
Jetzund werd ich schön geschmücket
Mit dem weißen Himmelskleid:
Mit der gold‘nen Ehrenkrone
Steh ich da für Gottes Throne
Schaue solche Freude an,
Die kein Ende nehmen kann. |
|
|
Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September, October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018) |